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Fokker D.VII von Hangar 9

 

Auf der Suche nach einem neuen Modell wurde ich durch einen Bericht in einer Modellzeitschrift auf die Sopwith Camel von Hangar 9 aufmerksam.

Allerdings gefällt mir die Camel als Flugzeug überhaupt nicht, so daß ich mir die weitere Palette von Hangar 9 anschaute und ( auch aufgrund der Farbgebung ) die Fokker D.VII ins Auge fiel.

Diese sprach mich von Anfang an sofort an, jetzt mußten nur noch die Daten zu unserer Wiese passen ( max. 5kg ).Da sämtlich Angaben auf ein Gewicht von 4 – 4,5 kg hinwiesen, wurde sie kurzerhand bei Schweighofer geordert. Die Spannweite beträgt 1611mm, die Länge ist mit 1265mm angegeben.

Das Original flog zum ersten Mal im Januar 1918 und zählte danach zu den besten Jagdflugzeugen ihrer Zeit.Ausgerüstet mit einem Mercedes D IIIa Motor mit 180PS und zwei LMG 08/15 stellte sie einen Großteil der alliierten wie auch der eigenen Maschinen in den Schatten.

Die im Modell dargestellte Bemalung entspricht der Maschine von Hauptmann Rudolf Berthold.

Nach drei Tagen stand der Karton im Bastelzimmer und wurde natürlich sofort ausgepackt.

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Alle Teile waren sehr gut geschütztz verpackt und beim ersten Begutachten konnte eine für ein ARF-Modell hervorragende Bausausführung festgestellt werden.Alle Ruderhörner waren schon eingebaut, auch die Fahrwerksstreben sind verlötet/geschweißt und lackiert. Die Unterseiten der Flächen und des Höhenleitwerks sind mit der sogenannten Lozenge-Tarnung versehen. Die Balkenkreuze und der markante Adler auf den Rumpfseiten sind ebenfalls schon sauber aufgebracht.

Jetzt konnte also mit dem Aufbau begonnen werden.

Als erstes wurde die obere Fläche zusammengeleimt, dazu werden zwei Verbindunsgholme in passende Aufnahmen der Flächen mit Holzleim eingeklebt. Nach dem Verkleben der Flächenhälften wurde über die „Naht“ ein entsprechendes Stück Folie aufgebügelt.

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Nun konnte der Einbau der Querruderservos erfolgen. Ich wählte die bewährten und günstig zu erwerbenden C5077 von Graupner. Auf die bereits ausgeschnittenen Deckel wurden zwei Holzklötze geklebt und daran die Servos festgeschraubt. Für die Servokabel liegen in den Flächen Fäden, mit denen sie sich leicht durchziehen lassen. Bei den Gestängen habe ich nicht die beliegenden Kunststoffgabelköpfe verwendet, sondern Kugelgelenkköpfe eingesetzt.

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Für sämtliche Verschraubungen der Flächen und des Fahrwerks sind bereits Einschlagmuttern an den entsprechenden Stellen eingebaut. Allerdings haben diese alle ein amerikanisches Gewinde ( man kann auch Wurfpassung dazu sagen... ), so daß ich die Einschlagmuttern alle auf M3-Gewinde aufgebohrt und geschnitten habe, genug Fleisch war dazu vorhanden. So kann ich zum Aufbau „normales“ Werkzeug verwenden und muß nicht noch extra zölliges dazu kaufen.

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Nun konnten die Flächenstreben an den Rumpf geschraubt werden, diese sind bereits fertig gebaut und lackiert. Ein erster Testaufbau mit der oberen Fläche zeigte dann die hervorragende Passung und Ausrichtung.

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Die unteren Flächen sind mit einem CfK-Steckungsrohr versehen und werden über kleine Laschen mit dem Rumpf verschraubt. Die N-Stiele ( also die Verbindung zwischen unterer und oberer Fläche ) liegen ebenfalls fertig bei und werden mit entsprechend gebogenen Stahldrähten in Sperrholzlaschen eingesteckt. Unten werden dann zur Sicherung Stellringe verwendet.

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Da nun das Tragwerk fertig war, konnte das Fahrwerk montiert werden. Auch ist aufgrund der Vorfertigung alles nur noch reine Montage. Die Räder sind schon halbe Kinderwagenräder mit einem Durchmesser von 14cm. Die Achse, die durch die kleine Tragfläche zwischen den Rädern verläuft, mußte allerdings noch etwas gekürzt werden. Gesichert werden die Räder auf der Achse mit Stellringen, die Federung erfolgt mit O-Ringen.

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Weiter ging es mit der Motorhaube, die als Gfk-Teil mit schon eingesetzten Kühlernetz beiliegt. Gesichert habe ich diese mit insgesamt drei M2-Inbusschrauben, dazu wurden an den entsprechenden Stellen Hartholzklötze mit eingeschnittenem Gewinde eingeklebt. Die Gewinde in den Klötzen „härte“ ich immer mit Sekundenkleber, ein Verfahren, welches sich bei mir jetzt schon seit Jahren bei zahlreichen Modellen bewährt hat.

Auf die Motorhaube kommt ein ABS-Teil, welches den Zylinderkopf mit den Auspuffrohren darstellt.

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Die Zugangsklappe zum Rumpf geht von der Motorhaube bis hinter das Cockpit und wird mit Magneten sowie einer M3-Schraube gehalten. Der Pilot bekommt noch seinen obligatorischen Schal umgebunden ( liegt ebenso wie die Pilotenbüste bei ) und wird auf den Cockpitboden geschraubt.

Das Höhenleitwerk wird auf den Rumpf geklebt, dazu mußte natürlich an den Klebestellen die Folie entfernt werden. Nach Ankleben des Seitenleitwerks konnten jetzt die Servos im Rumpf ( ebenfalls C5077 ) eingebaut und die Anlenkungen hergestellt werden.

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Jetzt fehlte nur noch der Antrieb, dazu habe ich einen Turnigy C5065-400 gewählt.

Als Luftschraube nahm ich eine SEP-LS Scale 17x5, die erforderliche Energie wird von 2 3S 5000mAh Akkus ( in Reihe zu 6S geschaltet ) geliefert. Damit liegt der Maximalstrom bei ca. 40A. Da ich zum Einbau der Akkus nicht jedesmal die obere Fläche demontieren wollte ( kann das Modell fertig aufgebaut in meinem Auto transportieren ), habe ich das beiliegende Akkubrettchen so modifiziert, daß ich es durch die Cockpitöffnung einsetzen kann. Vorne wird es durch eine Lasche gehalten und hinten mit einer M3-Schraube gesichert. Für den Stromanschluß habe ich eine entsprechende Buchse ( bzw. Stecker ) an einen Spant geklebt, so daß ich den Akku anschließen kann. Damit dann aber noch nichts scharfgeschaltet ist, kommt von Emcotec der SPS zum Einsatz. Dieser wird erst durch das Abziehen eines kleinen Goldsteckers eingeschaltet. Die Spannungsversorgung der Empfangsanlage ( Empfänger Spektrum AR9000 ) erfolgt durch ein 5/7,5B BEC von Turnigy, Regler ist ein Kforce 60A.

Der Motor wurde mit den beiliegenden Sechskantalubolzen befestigt, allerdings habe ich das nicht die beiliegenden Schrauben verwendet, sondern die Bolzen aufgebohrt und durchgehenden Gewindestangen eingesetzt.

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Der Schwerpunkt wurde nach Herstellerangaben eingestellt und wie sich später herausstellte, paßte er perfekt. Nun mußte der Vogel auf die Waage: 4,3kg. Neben einer 2m Piper macht die Fokker durch ihren voluminösen Rumpf trotz der geringeren Spannweite schon einiges her.

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Jetzt konnte also der Erstflug erfolgen. An einem der ersten schönen flugtauglichen Tage im April 2010 war es dann soweit. Unter den üblichen Sprüchen der netten anwesenden Vereinskollegen wurde also an Start gerollt ( das Steuern auf dem Boden ist je nach Grashöhe kaum möglich, da am Heck nur ein starrer Sporn ist ) und Vollgas.

Nach dem bei uns auf der seitlich abschüssigen Wiese sehr oft vorkommenden Schwenk nach unten ( da hilft oftmals auch kein voller Seitenruderausschlag mehr ) ging es zügig nach oben.

Allerdings stieg die Maschine bei Vollgas noch stark weg, also war der Motorsturz auf jeden Fall noch zu gering. Auch drehte sie bei stärkerem Gasgeben noch nach links, dieses Verhalten konnte später dann durch einen größeren Seitenzug ebenfalls eliminiert werden.

Aber in der Luft mach die Fokker schon richtig was her.

Für die erste Landung wollte ich dann noch einige Anflüge machen und habe mich dann direkt beim ersten leicht verschätzt, so daß der erste Flug etwas eher beendet wurde ( siehe Video vom Erstflug ).

Die Fokker läßt sich richtig gemütlich fliegen, eine Rolle dauert ein wenig, ein Looping ist mit der Motorleistung recht einfach. Der Sound hört sich richtig gut an, wahrscheinlich dadurch bedingt, daß ich die Luftschraube recht knapp vor den Kühlergrill gesetzt habe. Nach mehreren Flügen habe ich dann die ( sichere ) Flugzeit mit knapp 12min ermittelt, danach hat man aber immer noch genügend Reserven. Die optische Wirkung des Modells sieht sehr gut aus, auch wenn die Folie glänzend ausgeführt ist, in der Luft bemerkt man es nicht. An Schäden sind bisher nur gerissene O-Ringe der Radfederung aufgetreten, diese lassen sich aber leicht austauschen oder besser durch stabiles Rundgummi ersetzen.

 Alles in allem ein sehr schönes Modell!

 Modell: Fokker D.VII

Hersteller: Hangar 9

Spannweite: 1611mm

Länge: 1265mm

Gewicht: 4,3kg

Antrieb: Turnigy C5065-400

Propeller: SEP Scale 17x5

Akku: 2x3S 5000mAh in Reihe

Empfänger: Spektrum AR9000

Servos: 4x Graupner C5077

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