
Ich habe circa zwei Jahre lang recht gerne auch den Zoom
400 von Protech geflogen. Als er mir in der Trainerversion zu langweilig wurde,
brachte Graupner rechtzeitig einen sehr schönen Rumpfbausatz heraus. Da ich
einen der ersten ausgelieferten Bausätze erhielt, habe ich im Forum
RCLine einen Baubericht geschrieben, diesen gibt es nun auch hier auf der
Seite zusammengefasst zu lesen
Zwischen Weihnachten und Sylvester 2004 brachte mir die Paketpost noch ein
nettes kleines Kartönchen vom Händler meines Vertrauens... 
Drin war der Rumpf der Agusta von Graupner für den
Zoom.

Der Bausatz macht einen vernünftigen Eindruck, alle für den Umbau benötigten
Teile sind enthalten.
Das Rumpfmaterial ist ca. 1mm stark und könnte meines Erachtens ruhig etwas dünner
ausfallen.
Die Mechanik wird mit den "ehemaligen" Kufenbefestigungsschrauben auf
ein Holzchassis geschraubt. In diesem und dem Rumpf ist eine Öffnung, um den
Akku von unten ohne Abnahme des Rumpfes zu wechseln ( kommt mir auf den ersten
Blick recht klein vor ).
Die Halbschalen sollen mit Cyanokleber verklebt werden ( nur im oberen Bereich,
damit der Rumpf über die Mechanik gestülpt werden kann.
Bei einem ersten Anhalten der Rumpfhälften hatte ich den Eindruck, daß hinter
der Hauptrotorwelle genügend Platz vorhanden ist, um den Heckservohalter inkl.
Kreisel weiter zu verwenden.
Hier jetzt ein paar Bilder vom Anfertigen des
Kufengestells und der Mechanikaufnahme. Die Löscher in der Holzgrundplatte
passen absolut exakt an das Chassis des Zoom.

hier zum Vergleich das ausgebaute Landegestell
mit Akkuhalteplatte auf der Waage

in die Grundplatte habe ich eine zusätzliche Öffnung
eingesägt, um das Kabel für den Regler durchführen zu können.

Eine negative Überraschung ergab das Demontieren
der Rotorblätter, ein Riss an einer Blattwurzel. Der Riss geht bis zur
Schraubenöffnung, wenn man an dem Blattende zieht, entsteht ein Spalt von fast
1mm !!
Und damit bin ich gestern noch geflogen...
ne Menge Glück gehabt.
Jetzt sind die Helitec FAI-Blätter bestellt.

Das Ausschneiden der Rumpfseiten geht mit einem
Skalpell recht einfach.

Erste Anprobe !

Für den Kreisel bleibt noch genügend Platz.
Bis jetzt bin ich mit dem Bausatz mehr als zufrieden. Es ist alles durchdacht
und so konstruiert, daß an der Mechanik bis auf zwei Bohrungen keine Änderungen
erforderlich sind.
Man kann also sehr schnell auf die Trainerversion zurückrüsten, einzig der
Regler muss umgesetzt werden ( wenn er auf der Unterseite sitzt ).

Beide Rumpfhälften fertig ausgeschnitten.

Habe mal Klebeversuche mit dünnflüssigem Sekundenkleber gemacht.
Die untere Klebestelle ist ohne weitere Vorbehandlung gewesen, bei der oberen
habe ich die Teile angeschliffen. Besonders bei der angeschliffenen lässt sich
ohne Zerstörung nichts mehr auseinander bekommen.
Ich werde also beim Verkleben der Rumpfnaht kleine Laschen von innen über die Nähte
kleben.

Die erste Klebung ist vollbracht.... 

Ich habe mir aus Restmaterial 4mm breite
Streifen als Klebelaschen geschnitten und...

...diese dann an eine Rumpfseite geklebt.

Hier ist der Rumpfrücken verklebt.

Das erste mal probiert, den Rumpf über die
Mechanik zu stülpen, klappt einwandfrei.
Hier noch zwei Bilder des montierten Heckgetriebes:

Um die Rumpfhälften im montieren Zustand vernünftig
miteinander fixieren zu können, habe ich mir folgendes ausgedacht.
Eine Lasche, die mittels M2er Senkkopfschraube verschraubt wird.
Vorgesehen habe ich diese Befestigungen an drei Punkten: oberhalb der Kanzel,
unterhalb des Bugs und unten am Beginn des Heckauslegers.
Die Schraubenköpfe sind vollständig versenkt, so daß später kaum was zu
erkennen ist.


Den Regler habe ich von der Unterseite an die Seite gepackt, so bleibt
die Unterseite des Rumpfes frei.

Die restlichen Verschraubungen und Laschen sind jetzt fertig.

"Lüftingsgitter" ebenfalls noch eingeklebt.

die einzige Änderung an der Mechanik. Dafür muss ein 2mm Loch durch beide
Seitenteile gebohrt werden. Dadurch wird ein Cfk-Stab gesteckt, auf dessen Enden
Stücke von Bowdenzugrohr geklebt werden.

Beide Höhenflossen ausgeschnitten und Bowdenzugröhrchen eingeklebt.

Unterseite der Flosse geschlossen, verschliffen und Cfk-Stab eingesteckt.

Fertiges Höhenleitwerk

Rotorblätter ( Helitec FAI ) abgeklebt und mit 1000er Schleifpapier
angeschliffen.

Nach dem Lackieren ( ist in Wirklichkeit Feuerrot....)

Hier sieht man auch den eingeklebten Sporndraht.
Den Heckausschnitt für die Heckanlenkung musste ich etwas größer als
vorgesehen ausführen ( zum einen habe ich mich beim Anzeichnen vertan...
und zum anderen verwende ich einen 2mm Cfk-Stabk als Anlenkung und dieser lässt
sich nun mal nicht so gut wie das originale Stahldrähtchen im Bogen verlegen ).
Heute werde ich den Rumpf anschleifen ( mit 1000er ) und die Fensterscheiben
abkleben, so daß ich spätestens am Wochenende lackieren kann ( hoffe ich...).

Rotorblätter sind jetzt fertig lackiert, die
Paddel haben auch wieder ihre ursprüngliche Farbe ( Aceton sei Dank....).

Eine Änderung habe ich beim Höhenleitwerk
vorgenommen.
Die einzelnen Flossen habe ich fest an den Rumpf montiert. Anstelle der
durchgehenden Cfk-Stange einfach zwei M2er Schrauben von innen durch jede
Seitenwand gesteckt und alles verklebt.

Alle Fenster mit den beiliegenden Folien
abgeklebt.
Die Folien sind alle schon fertig passend ausgeschnitten.

Erster Sprühgang. Wichtig ist immer in mehreren
Schichten dünn lackieren, nie versuchen, mit einem Mal alles deckend zu
bekommen.

Nach dem 3./4. Sprühgang, sieht alles ( bis
jetzt....) sehr gut aus.
Allerdings ist mir wohl unter eine Folie etwas Farbe auf ein Fenster gelaufen...

Nun müssen noch die Fensterrahmen drauf ( sind als Abziehbilder vorhanden, müssen
aber ausgeschnitten werden ).

was ein paar Aufkleber ausmachen....

Hab die Agusta heute abend mal kurz in der Luft
gehabt.
Liegt erwartungsgemäß etwas satter in der Luft und bei Vollpitch geht es natürlich
nicht mehr soooo schnell nach oben... 
Allerdings muss ich in der Frontscheibe noch ein paar Lüftungsöffnungen für
den Akku schneiden, dieser war nach knapp 4min relativ warm.
Die Helitec-Blätter brauchen anscheinend mehr Drehzahl ( hatte ich beim
Probeschweben ohne Rumpf schon im Zimmer gemerkt ).
Einzig unangenehm war beim Abheben ein starkes Rollmoment nach Links, obwohl ich
an der Mechanik ja nichts geändert hatte.
Ansonsten sieht das Modell im Flug einfach nur schön aus.... 
Edit: habe gerade den Akku nachgeladen, die 4min haben knapp 400mAh gekostet,
aber wie gesagt nur rumgeschwebe...
Der Heli liegt jetzt mit den Helitec-Blättern und dem Mehrgewicht wie das
sprichwörtliche Brett in der Luft, ist absolut ruhig zu schweben und zu
fliegen.
Steigleistung ist natürlich nicht mehr so explosiv wie vorher, aber für einen
Rumpfheli immer noch mehr als ausreichend.
Bei den ersten Flügen wurde der Akku recht warm, so daß ich in die
Frontscheibe zwei Lüftungsöffnungen gefräst habe. Mit diesen Öffnungen hat
der Akku nach 7-8min Schwebeflug irgendwas um die 40°C.

Inzwischen ( Juli 2006 ) habe ich mich vom Zoom verabschiedet und fliege als
kleineren Outdoorheli im Moment nur noch einen TRex in der Trainerversion.
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